20 facts about the United States
Hallo : )
heute bin ich mal wieder mit einem deutschen Blogpost hier! Es hat eine weile gedauert, aber da ich euch heute mal über ein paar alltägliche Unterschiede berichten wollte dachte ich mir Deutsch eignet sich besser, da meine amerikanischen Freunde es sicher nicht so verstehen wie ihr…
#1 Everyone has a car. Etwas was in Deutschland komplett anders ist! Hier macht man alles mit dem Auto, dafür ist Amerika auch berühmt, aber das es so krass ist hätte ich nie gedacht. Ich bin ja schon immer gerne selbstständig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren, also war es eine große Umstellung jetzt nicht mehr einfach aus dem Haus zu gehen und wohin zu laufen oder mit der Bahn zu fahren. Das ganze mit dem Auto fahren führt dazu, dass ich andauernd Freunde fragen muss, ob sie mich fahren können und das kann ganz schön nerven! Das fahren mit 16-jährigen war am Anfang auch eine große Umgewöhnung, aber mittlerweile ist es normal.
#2 Credit or Debit? Alles und damit meine ich wirklich alles wird mir Karte gezahlt! Leider habe ich keine Kreditkarte und so muss ich immer Bar bezahlen, mir macht das nichts aus, jedoch sieht man dann immer schon in den Gesichtern der Kassierer ein kleinen genervten Ausdruck. Natürlich ist so eine kleine schmale Karte schon praktisch, jedoch kann sie auch ganz schnell gestohlen werden und hier fragt niemand nach einem Code, oder nach einer Unterschrift. Immerhin habe ich jetzt schon 9 Monate ohne ausgehalten, da schaffe ich den letzten auch noch!
#3 The shower is fast to the wall. Hier sind die Duschen nicht höhen verstellbar oder in die Hand zu nehmen, alle sind fest an der Wand montiert. Etwas was einem kaum ermöglicht zu duschen ohne die Haare zu waschen, sie werden immer nass. Aber auch wenn man dann mal die Haare wäscht fehlt der Wasserdruck um den ganzen Schaum aus den Haaren zu bekommen.
#4 You will never have only one blanket. Wo auch immer du hinkommst es wird immer zwei Bettdecken geben. Den Sinn davon habe ich noch nicht verstanden, ich weiß aber, dass es echt nervig ist, da wenn man sich beim schlafen viel bewegt am nächsten morgen mit nur noch einer Decke da liegt. Also ich freue mich schon wieder auf meine bezogenen Decken in Deutschland. Auch die Kopfkissen hier sind nicht so fluffig wie die zu Hause in Deutschland ):
#5 Queen or King size? Viele Betten hier sind Double size oder eben Queen/King size. Mich hat es leider bei der Größe nicht so luxuriös getroffen, ich schlafe in einem Twin Bett also einem schmalen Bett. Des Weiteren sind die Betten hier (vor allem im Hotel) super weich und fluffig, da möchte man am liebsten gar nicht mehr aufstehen…
#6 Supersize me. Alles was man hier bestellt ist größer – bei Getränken ist alles riesig. Wenn man die Größen mit den europäischen Größen vergleicht, dann ist hier die Kleinste bei uns ein Medium. Auch gibt es in Restaurants immer kostenloses Nachfüllen und Leitungswasser gibt es hier überall umsonst (jedoch hat es einen üblen Chlorgeschmack, woran sich viele jedoch gewöhnen- ich nicht wirklich…) Auch gibt es nicht wirklich Sprudelwasser, ich vermisse es auch nicht, wie alle die mich kennen wissen ich mag den Geschmack null. Neben den Getränken sind auch die Essensportionen größer, wenn man in einem Restaurant Pancakes bestellt wird einem ein riesiger Turm mit circa 6 Pancakes geliefert und ich weiß echt nicht wie alle meine Freunde es geschafft haben so viel zu essen, ich habe die Hälfte mit nach Hause genommen. Die Bedienungen kommen auch immer schon gegen Ende und bringen oft ohne das man fragen muss Verpackungen um das Essen mit nach Hause zu nehmen.
#7 All around the clock. Ja ihr habt richtig gehört, die meisten Supermärkte haben 24/7 auf und alle anderen Läden haben alle 7 Tage die Woche auf, zu etwas längeren Verkaufszeiten als in Deutschland. Auch gibt es in Amerika kaum ein Tag an dem mal kein Büro besetzt ist, denn meistens ist wirklich alles nur an Thanksgiving geschlossen, aber sonst erreicht man immer jemanden.
#8 I am German. Diesen Satz habe ich hier ungefähr tausendmal gehört. Da in den USA generell viele Menschen Immigranten sind ist es auch nicht wirklich ein Zufall, dass viele aus Europa sind. Hier in Cincinnati ist das ganze nochmal extremer, da die Stadt von deutschen Siedlern bewohnt wurde. Vor dem zweiten Weltkrieg waren zum Beispiel auch alle Straßennamen in Downtown Deutsch – heute haben sie englische Namen. Den Stolz deutschen Ursprung zu haben tragen hier viele in sich und fragen auch immer, was ihr Nachname bedeutet oder ob ich die Stadt kenne wo sie herkommen (meist Kleinstädte im westen Deutschlands – wo mein geografisches Wissen an seine Grenzen stößt. Des Weiteren kommen hier auch immer wieder Schüler mit Pullovern mit der Deutschlandflagge zur Schule, etwas was ich in Deutschland noch nicht so erlebt habe.
#9 I am proud to be an American citizen. Wohl wirklich jeder dem ich hier begegnet bin ist stolz Amerikaner zu sein. Unsere Schule beginnt jeden morgen mit dem “Pledge of allegiance” in der Handlung drehen sich alle zur Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika (die wirklich in jedem Klassenzimmer hängt) und legt seine rechte Hand aufs Herz, danach spricht jeder mit “I pledge allegiance to the flag of the United States of America, and to the republic for which it stands; one nation under god indivisible with liberty and justice for all.” Bei Spielen oder besonderen Veranstaltungen wird zu beginn immer die Nationalhymne gesungen oder instrumental gespielt (wieder stehen alle auf und schauen in Richtung der Flagge mit ihrer Hand auf dem Herz). Neben dieser Art von stolz habe ich auch schon oft Sätze wie “Wie sind hier in Amerika wir machen das hier so.” oder “Das ist halt Amerika.” gehört. Die Menschen hier kommen sehr verschlossen gegenüber neuen an.
#10 I really want to hang out with you. Ja das werden einem hier viele sagen, jedoch ist es meist nur eine Oberflächlichkeit, denn das oberste Gebot hier ist immer lächeln, nette Antworten geben und meist oberflächlich sein. Viele Amerikaner werden einem Komplimente machen, da es in der Kultur so drinnen ist immer etwas nettes zu sagen, nicht immer muss es auch bedeuten, dass es ernst gemeint ist. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, denn wenn man einmal jemanden kennengelernt hat dann weiß man, dass es ernst gemeint ist. Mir passiert es sehr oft, dass ich nicht nachdenke, wortwörtlich im Kopf übersetze und dann eine ehrliche Antwort gebe, was die Menschen hier enttäuscht denn wenn dich jemand beim Essen fragt “Are you excited?” meint er nicht so sehr ob du aufgeregt bist sondern eher ob du dich freust. Mein Kopf hat da ganz schön mit mir gestritten denn ich kann einfach nicht aufhören zu denken, dass ich mit der Antwort “Ja” sage, dass ich super aufgeregt auf das Steak was gleich kommt bin, was nicht stimmt und somit habe ich gerne verneint – wofür ich dann später ärger bekommen habe.
#11 Drive-In & Drive-Thru. Wie sich wohl viele schon denken können gibt es hier sehr viele Dinge die man mit dem Auto macht, deshalb Drive-In und Drive-Thru. Bei einem Drive-Thru stellt man sich mit dem Auto ganz normal in eine Schlange und wird dann an einem Bedienungsfenster bedient. Ein Drive-In hingegen ist noch mehr Entspannung, so kann man in dem berühmtesten amerikanischen Drive-In Restaurant “Sonic” an Schaltern parken und bestellen – das Essen wird dann von der Küche zum Auto geliefert und man kann auf dem Parkplatz essen. In den 50ern wurde das Essen übrigens ganz traditionell auf Rollschuhen ausgeliefert. Unter dem Begriff Drive-In kennt jeder sicher auch die berühmten Drive-In movie theater, also ein Kino bei dem man im Auto sitzen bleiben kann. Das Motel ist auch ursprünglich ein Drive-In, in dieser Hotel-Art gab es vor jedem Raum einen Parkplatz mit eigenem Eingang, damit der Besucher nicht weit laufen muss.
#12 You don´t want a bag? Wirklich alles wird hier noch mal drei oder viermal in Plastik verpackt und da das noch nicht genug ist gibt es obendrein noch Plastiktüten in welche automatisch alles gepackt. An großen Supermärkten gibt es sogar Menschen (meist Jugendliche) deren Job es ist einzig und allein die Sachen in Tüten zu packen und dann alles in den Korb zu laden. Die Kassierer haben auch Vorschriften, was zusammen in eine Tüte darf, was das ganze noch verschwenderischer macht. In meiner Anfangszeit in den USA hatte ich immer noch meinen Stoffbeutel bei mir, bis ich realisiert habe den braucht man hier gar nicht, was in Deutschland dann wieder eine Umgewöhnung wird.
#13 AC is everywhere. Ich hasse es über alles, dass es hier immer und über all Klimaanlagen gibt. Im Sommer sind es draußen 30 Grad, aber die Schule ist gefühlt 15 Grad, da die Klimaanlagen voll aufgedreht sind. Auch zu Hause und natürlich im Auto hat jeder eine Klimaanlage, da es die Menschen hier echt nicht in warmen Wetter aushalten. Im Winter jedoch friert man sich Wort wörtlich den A**** ab. In der Schule bin ich an den meisten Tagen mit Fließjacke und Winterjacke rumgelaufen. Viele Schüler bringen auch einfach Decken mit in die Schule …
#14 Sweats are a must have! Jeder kommt mit Jogginghosen in die Schule. Wenn ich so durch die Schulgänge laufe kommt es schon komisch rüber, aber die Menschen hier ziehen sich lieber bequem für die Schule an, denn mal im ernst wem müssen sie denn Gefallen? Als ich das erste Mal mit sweats in die Schule gegangen bin (Im Februar) kam ich mir schon komisch vor. Manche Mädchen tragen dafür sehr viel Make Up und dann eben Jogginghosen, eine sehr interessante Kombination.
#14 School spirit without uniform. In Amerika ist der Schulspirit ganz groß geschrieben, die Schüler unterstützen sich gegenseitig bei Spielen, Konzerten oder Aufführungen. An jedem Wochenende gibt es irgendetwas an dem man teilnehmen könnte und die Schule unterstützen kann. Umso mehr man involviert wird desto mehr sammeln sich dann auch Schulshirts an ich habe mittlerweile einen ganzen Berg von den (durch Chor, Basketball und Softball) auch gibt die Schule immer mal ein paar T-shirts aus. So läuft fast täglich jeder von den 2.000 Schülern mit mindestens einem Accessoire von der Schule herum.
#15 Gossip Girl becomes reality. Amerikanische High Schools sind wahrscheinlich der place-to-go wenn es um Gossip geht, denn egal wo ihr hinkommt es wird immer etwas geben über das berichtet wird. Ein Gerücht kann hier super schnell die Runde machen und es sind meist sehr unwichtige Details die ein Gerücht entstehen lassen. Hier geht es aber auch richtig schnell, dass ein sogenannter “Bitch-fight” ausbricht…
#16 Snow-Day instead of Sun-Day. Wenn es in Amerika viel schneit kommt es vor das die Schulen ausfallen. Das liegt daran, dass fast alle Autos hier das ganze Jahr herum mit Sommerreifen fahren und damit kaum Profil haben um im Winter auf Schnee und Eis fahren zu können. Zudem gibt es hier auch viel Black Ice (ich bin mir nicht sicher glaube aber, dass es in Deutschland Spiegeleis ist) das Eis entsteht, wenn es schneit, dann taut und dann gefriert und wieder neuer Schnee drauf fällt es wird zu einer Art Eis-Schnee-Torte. Ich hatte leider nur einen halben Schneetag sonst mussten wir jeden Tag zur Schule. Im Sommer ist es auch egal ob es draußen 40 Grad sind jeder muss zur Schule, da man ja Klimaanlagen hat.
#17 I only trust what I see on TV. Das trifft wahrscheinlich auf jeden Amerikaner zu, denn hier zählt das was im Fernsehen kommt. Wie ihr vielleicht auch schon mitbekommen habt, dass zum Beispiel der President seine Reden gerne mal auf den Sender “Fox” bezieht, welcher der wohl berühmteste republikanische Fernsehsender den es gibt. Da hier auch fast immer der Fernseher läuft, ist es kein Wunder, dass man sich auf die dort gezeigten News bezieht. Mir reichen die amerikanischen Nachrichten schon lange nicht mehr aus, da sie sich sehr einseitig und vor allem fast nur mit Amerika beschäftigen – es gibt sehr wenig Weltnachrichten, da es hier einfach uninteressant ist.
#18 Snapchat for WhatsApp! Snapchat ist hier das wohl wichtigste Kommunikationsmittel neben iMessage. Kaum ein Amerikaner kennt WhatsApp, hier benutzt man GroupMe für Gruppenchats und dann eben Snapchat für normale Konversationen. Auch sind die sogenannten “Streaks” hier voll angesagt – ein Streak ist wenn die Zahl neben dem Namen auftaucht und sie einem anzeigt wie viele Tage man sich Bilder geendet hat. Wenn man jemanden neu kennenlernt tauscht man meist auch erst Snapchat codes aus um dann mit einander zu chatten. Das Leben wird hier mehr am Handy geführt als in der Realität.
#19 High School is everything. Das ganze Leben eines Teenagers zwischen 14 und 18 Jahren dreht sich um Schule, man ist so gesagt Vollzeit angestellter. Wenn die Schule aus ist geht man vielleicht nach Hause kommt dann aber auch wieder zurück um am Training von den Sportteams teilzunehmen, in Clubs mit zu machen oder am Abend ein Theaterstück, Musical und vieles mehr zu sehen. Das beliebteste small talk Thema ist auch Schule und wenn man wohin kommt wird man auch immer nach der Schule gefragt.
#20 America is great. Auch wenn man vieles negativ sehen kann gibt es hier doch eine sehr große Auswahl an Dingen die man machen kann. Für jeden wird etwas gefunden und jeder kann etwas aus seinem Leben machen. Diese Vielfalt begeistert mich jeden Tag denn man denkt gar nicht das es so viel gibt und das Menschen so viele Ideen haben und so viele Wege kennen um wirklich alles auszuleben. Die USA ist ein hervorragender Ort um seinen Ideen freien Lauf zulassen und das Leben zu genießen – natürlich muss man auch hier Arbeiten aber man kann seine Träume verwirklichen ohne gleich Vorurteilen gegenüber zu stehen.
Das sind ein paar Unterschiede zu Europa/Deutschland die mir hier in meiner Zeit in den USA aufgefallen sind. Ich könnte sicher noch viel mehr aufzählen, aber wir wollen es ja nicht zu sehr ins Detail gehen lassen.
Schreibt mir doch mal was ihr für Unterschiede festgestellt habt?
xoxo Nike
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